Statistische Quellen

Modul 10











10.4 Panelerhebungen (2/5)

Inhalt

Da sich bei wiederholten Erhebungen die Struktur der erfassten Teilgesamtheit zwischen den Erhebungszeitpunkten ändern kann, können in den Ergebnissen „echte“ und strukturell bedingte Veränderungen schwer oder gar nicht zu unterscheiden sein.


Stellt man beispielsweise in einer Wiederholungsbefragung fest, dass das durchschnittliche Einkommen gegenüber der letzten Befragung angestiegen ist, so kann dieser Effekt zum Teil darauf beruhen, dass in der früheren Erhebung zufällig weniger reiche Haushalte in die Stichprobe gelangt sind. Bei Panelerhebungen hingegen versucht man, die Struktur des Panels konstant zu halten, um Struktureffekte auszuschalten.

Panelmortalität führt zu Untersuchungsverzerrungen.
Panelmortalität führt zu Untersuchungsverzerrungen.
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In der Abbildung werden verschiedene Figuren gezeigt, die durch Umzug, Krankheit oder Todesfall nicht mehr in der Untersuchung berücksichtigt werden können.

Hier besteht jedoch das Problem der Panelmortalität: Im Verlauf von Panel-Untersuchungen kommt es häufig dazu, dass Teilnehmer zum Beispiel aufgrund von Umzug oder Verlust der Teilnahmemotivation ausscheiden. Ähnlich wie die Stichprobenselektivität kann die Panelmortalität zu systematischen Verzerrungen führen. Häufig weichen die ausscheidenden Personen hinsichtlich eines oder mehrerer Merkmale systematisch von den im Panel verbleibenden Stichprobeneinheiten ab.