Dieses Kapitel beschreibt verschiedene Aspekte des Wohnimmobilienmarktes, vom Kauf und der Entwicklung der Preise bis hin zu Eigentum und Finanzierbarkeit.
Investitionsquote der Haushalte in der EU seit 2008 rückläufig
Die Investitionen der privaten Haushalte betreffen hauptsächlich den Kauf und die Renovierung von Wohnraum. Die Investitionsquote der Haushalte, definiert als der Anteil der Investitionen am verfügbaren Bruttoeinkommen, hat sich in der EU von 2000 bis 2016 leicht verringert. Während sie zwischen dem Jahr 2000 und 2004 bei etwa 10 % lag, stieg sie in den Jahren 2005 bis 2008 auf 11 % und schwankte danach bis zum Jahr 2018 um etwa 9 %. Betrachtet man die Mitgliedstaaten, für die Daten für 2018 vorliegen, so war die Investitionsquote der Haushalte am höchsten in Finnland (12,5 %), Zypern (11,7 %), den Niederlanden (11,6 %), Luxemburg (11,5 %) und Rumänien (10,8 %), am niedrigsten in Griechenland (3,0 %), Kroatien (5,4 %) sowie Spanien und Portugal (jeweils 5,5 %).
Anstieg der Häuserpreise in der EU um 21 % seit 2010
Seit 2006 weisen die Häuserpreise - für den Erwerb von neuen bzw. bereits existierenden Häusern und Wohnungen - erhebliche Schwankungen auf, wobei die jährliche Veränderungsrate in der EU in den Jahren 2006 und 2007 bei über 8 % lag. Im Jahr 2009 gingen die Häuserpreise als Ergebnis der Finanzkrise um mehr als 4 % zurück. Seit 2014 steigen die Preise wieder stetig.
Insgesamt stiegen die Häuserpreise von 2010 bis 2019 in der EU um 21 % und im Euroraum um 17 %. In den Mitgliedstaaten, für die Daten vorliegen, wurden in diesem Zeitraum die höchsten Preiszuwächse in Estland (+96 %), Ungarn (+81 %), Lettland (+75 %), Österreich und Luxemburg (jeweils +65 %) sowie Schweden (+58 %) beobachtet; die größten Preisrückgänge gab es dagegen in Italien (-17 %), Spanien (-7 %) und Zypern (-5 %).
Eigentumsquote in der EU bei etwa 70 %
Zwischen 2010 und 2018 machte der Anteil der Bevölkerung mit eigenem Wohnraum in der EU relativ konstant etwa 70 % aus; der Anteil der Mieter lag entsprechend bei rund 30 %. Im Euroraum stellte sich das Bild geringfügig anders dar. Hier besaßen rund zwei Drittel der Bevölkerung Wohneigentum und etwa ein Drittel wohnte zur Miete. In den Mitgliedstaaten bewegte sich die Eigentumsquote 2018 zwischen 96,4 % in Rumänien, 91,3 % in der Slowakei, 90,1 % in Kroatien und 89,9 % in Litauen (höchste Quoten) bis zu 51,5 % in Deutschland, 55,4 % in Österreich, 60,5 % in Dänemark und 64,1 % in Schweden (niedrigste Quoten).
Wohnkosten stellen für mehr als 10 % der EU-Bevölkerung eine übermäßige Belastung dar
Seit 2014 ist der Anteil der Personen, für die die Wohnkosten eine übermäßige Belastung darstellen, stetig gesunken. 2018 gaben 10 % der Bevölkerung in der EU 40 % oder mehr ihres verfügbaren Einkommens für das Wohnen aus. Es gibt jedoch beträchtliche Unterschiede zwischen den Mitgliedstaaten. 2018 war die Quote der Überbelastung durch Wohnkosten am höchsten in Griechenland (39,5 %), Bulgarien (17,9 %), Dänemark (14,7 %) sowie Deutschland (14,2 %) am niedrigsten in Malta (1,7 %), Zypern (2,0 %), Irland (3,4 %), Estland (4,0 %), der Slowakei (4,1 %) und Finnland (4,3 %).
Das Liniendiagramm zeigt die EU und zwei ausgewählte Länder.
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