In bivariaten Häufigkeitstabellen und Streudiagrammen werden zweidimensionale Häufigkeitsverteilungen aufbereitet. Die Darstellung zweidimensionaler Häufigkeitsverteilungen ist nur dann sinnvoll, wenn zwischen den beiden Merkmalen ein kausaler Zusammenhang zumindest vermutet werden kann. Der Nachweis, ob dieser tatsächlich vorliegt, wird durch Analysen erbracht, die wir im späteren Verlauf noch besprechen werden. Da wir ein Ursache- und Wirkungsprinzip der beiden Merkmale annehmen, lassen wir dieses auch in unsere Bezeichnung einfließen.
Mit Y bezeichnen wir das abhängige Merkmal, welches den Effekt bzw. die Wirkung des Vorgangs darstellt. Für die tatsächlichen Beobachtungswerte des Merkmals bestimmen wir die Symbolik yj (j = 1, …, n).
Mit x wird das unabhängige Merkmal bezeichnet, welches die Ursache der Wirkung auf die Variable y darstellt. Die Beobachtungswerte erhalten die Notation xi (i = 1, …, m).
Der grundlegende Aufbau einer bivariaten Häufigkeitsverteilung gestaltet sich wie folgt:
Die beobachteten Häufigkeiten der verschiedenen Kombinationsmöglichkeiten der Merkmalsausprägungen von x und y werden als h dargestellt. Die Auswertung dieser Tabelle kann sowohl feld- als auch zeilen- oder spaltenbezogen vorgenommen werden. Jede Zeile und Spalte für sich genommen entspricht einer eindimensionalen Häufigkeitsverteilung.