Die Investitionsquote nichtfinanzieller Kapitalgesellschaften (also ohne den Finanzsektor) ist ein Schlüsselindikator für den Unternehmenssektor. Sie zeigt das Verhältnis der von Unternehmen getätigten Investitionen zu ihrer Wertschöpfung an. Sowohl in der EU als auch im Euroraum lag die Investitionsquote von 2000 bis 2008 relativ konstant bei 24 %. In den Jahren 2009/2010 sank sie auch wegen der Finanzkrise auf 21 %, stieg dann langsam wieder an und erreichte 2016 den Wert von 23 %.
Wenn man die einzelnen Mitgliedstaaten betrachtet, so verzeichneten 2016 die höchsten Investitionsquoten die Unternehmen in Irland (39 %), gefolgt von Tschechien (29 %), der Slowakei (28 %), Schweden und Spanien (jeweils 27 %). Die niedrigsten Quoten wurden im Vereinigten Königreich und in den Niederlanden (jeweils 17 %), Griechenland und Litauen (jeweils 18 %) verzeichnet.
Die Gewinnquote der nichtfinanziellen Kapitalgesellschaften, das heißt der Bruttobetriebsüberschuss der Unternehmen dividiert durch ihre Bruttowertschöpfung, ist ein Indikator für die Rentabilität eines Unternehmens. Diese Quote ist in der EU insgesamt relativ stabil, sie schwankte in den Jahren 2000 bis 2016 um etwa 40 %.
2016 wurde die höchste Gewinnquote von Unternehmen ebenfalls in Irland verzeichnet (72 %), es folgten Griechenland (52 %), die Tschechische Republik und Litauen (jeweils 50 %). Am niedrigsten war die Quote in Luxemburg, dem Vereinigten Königreich und Slowenien (jeweils 35 %) sowie Frankreich (32 %).
Geringere Verschuldung
Der Netto-Schulden-Einkommensquotient nichtfinanzieller Kapitalgesellschaften zeigt die Verbindlichkeiten innerhalb des Unternehmenssektors. Um ihn zu berechnen, werden die Verbindlichkeiten (abzüglich eigener Forderungen) durch den Nettounternehmensgewinn dividiert. Dieser Quotient, der 2004 in der EU 324 % betrug, erreichte 2009 einen Höchststand von 409 % und ging dann bis 2016 auf 286 % zurück.
Die Schulden-Einkommensquotienten der Mitgliedstaaten, für die Daten vorliegen, unterscheiden sich deutlich. Die Bandbreite reicht von 52 % in Luxemburg, 157 % in Estland, 158 % in Dänemark und 176 % in den Niederlanden bis hin zu 757 % in Griechenland, 612 % in Portugal, 587 % in Italien und 512 % in Slowenien.
Das Liniendiagramm zeigt die EU und zwei ausgewählte Länder.
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Die europäische Wirtschaft seit der Jahrtausendwende — Ein statistisches Porträt ist eine digitale Veröffentlichung von Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union.
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Der Text bezieht sich auf Daten mit Stand Juni 2018.
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Katalognummer ISBN und DOI der digitalen Veröffentlichung
Katalognummer: KS-03-18-014-EN-Q
ISBN: 978-92-79-87719-3
DOI: 10.2785/90727
Die Übersetzung der Veröffentlichung ins Deutsche erfolgte durch das Statistische Bundesamt.
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